Wareneinkaufskonto

Wareneinkaufskonto
Konto der doppelten Buchführung, das im Soll den Warenanfangsbestand, die Zugänge (beide zu Einkaufspreisen) und (meist über besonderes Unterkonto) die Bezugskosten, im Haben etwaige Rücksendungen an die Lieferer bzw. (meist über besonderes Unterkonto)  Nachlässe aufnimmt. Im Haben wird ferner der Einkaufswert der verkauften Waren als Abgang gebucht, so dass der Saldo des W. den Warenendbestand angibt. I.d.R. wird zunächst der Warenendbestand laut Inventur eingebucht, so dass sich als Saldo der Warenverkauf zu Einstandspreisen ergibt, der zum Warenverkaufskonto, zum Warenabschlusskonto oder direkt zur Gewinn- und Verlustrechnung abgeschlossen wird; vgl. §§ 275 ff. HGB. Die Warenverkäufe (Warenerlöse) sowie Warenentnahmen für private Zwecke erscheinen auf dem  Warenverkaufskonto. Nach dem  Einzelhandelskontenrahmen und dem  Großhandelskontenrahmen werden die Wareneinkaufs- bzw. Wareneingangskonten als Warenverbrauchskonten geführt; sie enthalten die Wareneingänge, die zum Kontenabschluss um den Saldo des  Warenbestandskontos erhöht (Bestandsminderung) bzw. vermindert werden (Bestandserhöhung), um den Verbrauch zu berichtigen.

Lexikon der Economics. 2013.

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  • Warenkonto — Warenkonto,   Konto der doppelten Buchführung, früher als gemischtes Konto geführt, heute dem Kontenrahmen entsprechend in Wareneinkaufskonto und Warenverkaufskonto aufgeteilt. Das Wareneinkaufskonto (Warenbestandskonto) ist ein Bilanzkonto, bei… …   Universal-Lexikon

  • Nachnahme — I. Postwesen:Einziehungsverfahren durch die Post, vgl. ⇡ Inkassogeschäft. Jeder Sendung muss eine ausgefüllte Zahlkarte beigefügt werden. Dabei ist der Nachnahmebetrag um die Zahlkartengebühr zu kürzen. Die Post haftet dem Absender dafür, dass… …   Lexikon der Economics

  • Nettorechnung — 1. I.w.S.: Die Erfolgsrechnung, in der Aufwendungen und Erträge mehr oder weniger stark saldiert werden (Nettoprinzip); die handelsrechtliche Gewinn und Verlustrechnung ist eine ⇡ Bruttorechnung (§§ 246 II, 275 HGB). Kleine und mittelgroße… …   Lexikon der Economics

  • Umbuchungen — Buchungen schon einmal gebuchter Beträge auf andere Konten. U. entstehen durch die vorbereitenden Abschlussbuchungen, durch die einzelne Konten erst abschlussreif gemacht werden. Beispiele: Übertrag der Warenbezugskosten auf Wareneinkaufskonto;… …   Lexikon der Economics

  • Buchung — Order; Buchen; Bestellung; Reservierung * * * Bu|chung 〈f. 20〉 1. das Buchen 2. Eintragung (ins Rechnungsbuch) * * * Bu|chung, die; , en: 1. das Verbuchen von Belegen auf Konten in der Buchführung. 2. das Registrieren[l …   Universal-Lexikon

  • Wareneinsatz — Waren|einsatz,   im betrieblichen Rechnungswesen die Summe der mit ihren Einstandspreisen bewerteten verkauften Waren. Man erhält den Wareneinsatz, indem man auf dem Wareneinkaufskonto von den Einkäufen den Schlussbestand (Inventurbestand)… …   Universal-Lexikon

  • gemischte Konten — Konten, die Bestände, Aufwendungen und Erträge enthalten, daher auch: Bestands Erfolgs Konten. – (1.) Typisches g.K. ist das ungeteilte Warenkonto. Es enthält im Soll den Warenanfangsbestand (Bewertung zum Einstandswert) und Wareneinkäufe (zum… …   Lexikon der Economics

  • Abzüge — I. Preise:Minderung der in der Faktura (Rechnung) ausgewiesenen und buchhalterisch belasteten Preise, z.B. Kunden  ⇡ Skonto, ⇡ Rabatt, Nachlass u.Ä. Zu buchen auf den Warenein oder verkaufskonten bzw. deren Unterkonten. Warenrücksendungen an… …   Lexikon der Economics

  • Bruttorechnung — 1. I.w.S.: In der Erfolgsrechnung werden die einzelnen Aufwendungen und Erträge unsaldiert ausgewiesen (Bruttoprinzip). Das Saldierungsverbot ist ausdrücklich im Handelsrecht (§ 246 II HGB) kodifiziert (⇡ Verrechnungsverbot). 2. I.e.S.:… …   Lexikon der Economics

  • Wareneingang — der Einkauf von Waren, buchhalterisch in der Finanzbuchhaltung auf ⇡ Wareneinkaufskonto festzuhalten, wenn wirtschaftliches Eigentum (Verfügungsmacht) erlangt ist, also bes. auch dann, wenn die Ware mit einfachem, verlängertem oder erweitertem ⇡… …   Lexikon der Economics

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